Werkstofftechnik
     
 
 
 
 

Blei (Pb)

Physikalische Eigenschaften

Sehr hohe Dichte (11.3 kg/dm3)
Tiefer Schmelzpunkt (327 °C)
Wärmeleitfähigkeit tiefer als Stahl [35 W/(K*m)]
Schlechte elektrische Leitfähigkeit (8.4% von Cu)

Mechanische Eigenschaften

Sehr tiefe Zugfestigkeit
Hohe Dehnbarkeit (50…30%)
Gut giessbar
Gut kaltumformbar
Zum weich zum Spanen

Weitere Eigenschaften

Gute chemische Beständigkeit
Absorbiert Röntgenstrahlen

Legierungen

Bleilegierungen, die für Lager verwendet werden, haben gute Notlaufeigenschaften.
Blei dient als Legierungselement von Automatenstahl.

Giftwirkung

Auch kleine Mengen von einem Milligramm Blei pro Tag werden, sofern man sie über einen längeren Zeitraum einnimmt, im Körper gespeichert. Sie erzeugen eine chronische Vergiftung, die sich in Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abmagerung und Defekten der Blutbildung, des Nervensystems und der Muskulatur zeigt.

Anwendungsmöglichkeiten

Legierungselement von Automatenstahl (9SMnPb28)
Elektrotechnik (Akkumulatoren)
Legierungsbestandteil von Zinn-Lot

Vorkommen und Herstellung

Blei steht an 36. Stelle der Elementhäufigkeit (0.00215%) in der Erdhülle und ist daher relativ selten. Elementares Blei kommt in der Natur nur sehr selten vor. Das wichtigste Bleierz ist der meist silberhaltige Bleiglanz (Galenit, PbS), aus dem das reine Blei durch Rösten und Reduktion gewonnen werden kann. Im Bergwerk wird der Bleiglanz abgebaut und im Hochofen verhüttet. Anschliessend wird er geröstet und zu Blei reduziert.

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FKB s. 283